Ordinary day in London

Kurz bliess sie in ihre Hände, ehe sie sich herumdrehte und ihren Eltern hinterher wank. Sie waren auf dem Weg zu ihrer Praxis und hatten ihre Tochter in der Stadt abgesetzt. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen bis das Auto in dem Verkehrswirrwarr verschwunden war. Sie strich sich einige Haarsträhne hinter das Ohr und wandte sich um. Vor ihr lag die Fußgängerzone und zahllose Geschäfte, in denen sie einige Kleinigkeiten besorgen wollte. Weihnachtsgeschenke für ihre Eltern und auch für ihre Freunde wollte sie einiges besorgen.
In diesem Jahr verbrachte sie ihre Ferien daheim und nicht in Hogwarts. Sie freute sich darüber wieder einmal Zeit mit ihren Eltern verbringen zu können, auch wenn sie Harry und Ron vermisste. Es war selten, dass die Drei getrennt voneinander die Ferien verbrachten. Sie zog ihre Handschuhe aus ihrer Tasche und zog diese an, ehe sie sich in Bewegung setzte. Ihr Blick huschte in den Himmel, der von einem hellen Grau war. Der Wetterbericht hatte heute morgen noch von einem baldigen Schneefall gesprochen und insgeheim wartete sie nur auf die ersten Schneeflocken, die auf die Erde herabfallen würden und diese in ein wahres Wunderland verwandelten. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schlenderte sie an den Geschäften entlang, die vollständig erleuchtet waren und mit ihrer Reklame die Passanten heran lockten. In diesem Jahr schienen kleine Spielzeugfiguren besonders im Trend zu sein. Kinder konnten ihnen Worte beibringen, die von den Tierchen gespeichert und später wiedergegeben wurden. Einen Augenblick sah sich Hermine dieses Spielzeug im Schaufenster an und lachte leise als eines der Kinder das neuerworbene Spielzeug an sich drückte. Sie schüttelte ihren Kopf und wandte ihren Blick ab, ehe sie weiter ging und auf direktem Weg in die Buchhandlung ging. Sogleich fühlte sie sich in ihrem Element und ließ ihren Blick schweifen. Schulbücher würde sie hier garantiert nicht finden, aber vielleicht einen schönen Roman oder gar einen Kalender für ihre Mutter.
Mit einem leisen Summen lief sie durch die Regale und verharrte an dem ein oder anderen um sich ein Buch näher anzusehen. Schließlich hatte sie sich für einige Werke entschieden mit denen sie sich in die Schmökerecke zurückzog um einen ersten Blick hineinzuwerfen. Allerdings sollte ihr die Ruhe nicht gegönnt sein. Neben ihr hatten sich einige kleine Kinder niedergelassen, die sich laut über die neuesten Videospiele unterhielten, was Hermine seufzend die Augen verdrehen ließ. Ihr Blick fiel auf die Bücher neben ihr und sie zuckte mit den Schultern, erhob sich und ging zur Kasse.
Nachdem sie zwei der vier Bücher bezahlt hatte, nahm sie die Tüte entgegen und verließ das Geschäft wieder, die Nase bereits in eines der neuerworbenen Bücher vertieft.

Ein leises Murren war von dem Malfoy zu hören. als er vor dieser Muggelinnenstadt stand. Eigentlich würde er nun in der Winkelgasse hocken oder sowas, aber Abwechslung täte ihm auch mal gut, meine Narcissa. Oh wie sie nervte mit ihrer Richtigkeit. Zu fürsorglich und ach nein alles war doch mist.
Seraph sah kurz einmal nach links und einmal nach rechts ehe er die Schritte in die Innenstadt von London tat. So viele Muggel, die seine Blicke nicht verdienten, aber vielleicht fand man hier etwas...etwas interessantes, auch wenn der Junge dies nicht glaubte.
Der Junge blieb stehen und sah sich noch einmal um. Er hasste Weihnachten und in der Muggelwelt war dies nicht besser. Eher...grausamer. Dieses ganze unnütze Spielzeug und so, dass keiner Brauchte. Nun wusste er noch einen Grund, wieso Voldemort diese Dinger umbringen will. Sie haben doch so oder so keinen Nutzen auf dieser öden Welt. Also können diese auch weg.

Seraph sah zu einem Buchladen und runzelte kurz die Stirn. Ein Buch wäre nun gut, doch den Laden betrat er nicht. Was sollte er schon mit einem Muggelbuch? Nichts eigentlich, er würde die Logik dieser Dinger so oder so nicht verstehen. Muggel waren eben anders. Als er jedoch sah, wer aus dem Laden am, schmunzelte er und sah Hermine hinterher. Seraph verfolgte sie sofort. "Ganger!",rief er zu ihr und sah sie weiterhin an. Na was würde sie nun tun? Umdrehen? Oder doch weitergehen und ihn ignorieren?

Es war sicherlich ein Fehler sich auf die Buchstaben zu konzentrieren, die sie in eine neue Welt entführten, anstatt auf ihre Füße und ihre Umgebung zu achten. Sobald sie das Geschäft verlassen hatte schlug ihr die kalte Luft entgegen und sie schüttelte sich. Ihr Blick hob sich von den Buchstaben und sie sah sich kurz um, ehe sie das Buch zurück in die Tüte steckte. Leise vor sich hinsummend wandte sie sich nach rechts und lief die Straße entlang als hinter ihr plötzlich jemand ihren Namen rief. Ihre Schritte stoppten und ihre Augen schlossen sich langsam, während ihre Hand in ihre Tasche wanderten. Leicht verzog sie das Gesicht. Ihren Zauberstab hatte sie nciht dabei, da sie sich in Mugglelondon aufhielt und nicht damit gerechnet hatte einem Zauberer zu begegnen. Leichtsinnig! Sie stieß einen leisen Fluch aus und drehte sich langsam herum.
Niemals hätte sie erwartet hier jemanden aus der Zaubererwelt zu treffen, der sie kannte. Sie hatte sich in Sicherheit gefühlt und daher auch ihren Zauberstab zu Hause gelassen, weil sie einfach wieder ein Muggle sein wollte. Doch das hatte sich wohl als Fehler herausgestellt wie sich jetzt zeigte. Innerlich schalt sie sich für ihre Dummheit und hoffte, dass er sie jetzt nicht vor allen bloßstellen würde.
Hinter ihr stand der Malfoyspross und sah zu ihr herüber. Was wollte er von ihr und warum hielt er sich überhaupt hier auf? Sie zog eine Augenbraue hoch und musterte ihn. "Malfoy", kam es von ihr und sie nickte ihm grüßend zu.
Es hätte ihr egal sein können, weshalb er hier war, aber dennoch musterte sie ihn neugierig, da sie niemals erwartet hätte einen der Malfoys hier zu treffen. Sie hielten sich doch oftmals für die Elite der Zaubererwelt und trennten ihre Angelegenheit strikt von den Muggeln, daher hätte sie niemals erwartet, dass sie auch nur einen Fuß auf diesen Boden setzten. Hinzu kam die Tatsache, dass er sie auch noch ansprach.
Sie legte ihren Kopf leicht schief und wartete gespannt auf sein weiteres Verhalten.

Seraph sah das Ding vor sich an. War ja klar, dass die sich hier aufhielt. Nichts anderes war von ihr zu erwarten. Sie war doch auch nur ein dummer Muggel oder nicht? Gut sie konnte zaubern - welch schande. Das sowas überhaupt auf Hogwarts durfte. Man konnte diesem Dumbledore einfach nicht verstehen, jedoch war dies sein letztes Jahr auf dieser Gottverdammten Schule.
Langsam ging er ein paar Schritte auf die Muggelstämmige zu und musterte sie kurz. Sie schien recht überrascht zu sein, Seraph hier zu sehen.
Der Slytherin schmunzelte leicht. Was sie wohl grade dachte? Es war verlockend aber nein, er durfte nicht daran denken. Es wäre sicherlich ein Fehler.
"Überrascht mich hier zu sehen Granger? Nun freiwillig bin ich auch nicht hier. Aber nun gut der Grund ist nicht relevant!",meinte Seraph neutral und nicht so kalt wie sonst immer. Seraph konnte sich sowas in dieser Welt nicht leisten, er wusste ja nicht, was geschehen könnte. Der Junge sah sich noch einmal um.
"Wäre es schlau in der Menge stehen zu bleiben oder sollten wir vielleicht an den Rand gehen?",fragte Seraph und sah die Streberin an. Gut er war auch einer, sehr schlau, kam fast an Hermine ran, was er schon etwas beunruhigte. Deswegen sagte er im Unterricht nie was, jedoch machte er seine Hausaufgaben eins A. Seraph seufzte kurz und zog sie einfach mit an den Rand, aus der Menge raus.